“It’s a Man’s World” ist der Titel eines alten Songs von James Brown, der schon in den 1960er Jahren Lebenswelten und Identitäten von Jungen und Männern genial interpretierte. Vielleicht sollte er zum Pflichthörprogramm für all diejenigen gemacht werden, die Präventions- und Gesundheitsförderungskonzepte für Jungen und Männer entwickeln, damit sie sich in die Konstruktionen von Männlichkeit(en) „eingrooven“ können. Der ermüdende Diskurs, der Jungen und Männer als schwer erreichbare Zielgruppen für Gesundheitsangebote aller Art stigmatisiert, blendet deren Selbstwahrnehmungen bisher nämlich völlig aus. Gleiches gilt auch für Präventionsangebote, die etwa hinsichtlich der Themenauswahl, der Art und dem Kontext der Bewerbung allzu oft nach einem Standard konzipiert werden, der Genderaspekte außen vor lässt. Die mangelnde Nutzung dieser Angebote durch Männer ist auch auf die geschlechterinsensible Ausgestaltung zurückzuführen, wobei Inanspruchnahme und Ausgestaltung selten in Bezug zu einander gesetzt werden. Die Überschätzung von (Informations-) Materialien ist dabei möglicherweise der größte und unterm Strich auch teuerste Irrweg in dem Versuch, Männer zu erreichen. Deshalb ist die Frage: Wie kann man oder frau in unterschiedlichen Arbeitsbereichen Gesundheit von Jungen und Männern zum Thema machen und ihre gesundheitlichen Ressourcen stärken? Teilnehmen können an der Basisqualifizierung Professionelle aus dem Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsbereich.
Hannover, 28. Februar 2020, 10.00 – 16.00 Uhr
Teilnahme und Programm: Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldeschluss ist der 21. Februar 2020. Zum Programm und zur Online-Anmeldung
Referent: Thomas Altgeld, Geschäftsführer der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V., Vorstand des Bundesforums Männer
Veranstaltungsort: Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. | Prinzenstraße 1 | 30159 Hannover